In Zusammenarbeit mit der Technischen Hochschule Köln Campus Gummersbach findet, im Rahmen des Weltwassertages, jedes Jahr die Förderpreisverleihung des Aggerverbands für herausragende Abschlussarbeiten mit einem wasserwirtschaftlichen Bezug statt. Dieses Jahr, am 19.03.2021, wurde neben einem Bachelorabsolventen der Technischen Hochschule Gummersbach auch unsere Projektleiterin, Frau Danielle Scharr, Absolventin der Technischen Hochschule Köln, ausgezeichnet.

Danielle Scharr schrieb ihre Bachelorarbeit im Frühjahr 2020 unter Betreuung von Prof. Dr.-Ing. Rainer Feldhaus der TH Köln und Dipl.-Ing. Frederik Maurer dem Geschäftsführer der IWR GmbH. Das Thema der Arbeit lautet „Anlage zur Energierückgewinnung in einer Trinkwassertransportleitung –  Wirtschaftlichkeitsuntersuchung und Planung“.

Das Ziel der Arbeit bestand daraus eine wirtschaftliche Anlage zur Energierückgewinnung für den Wasserbeschaffungsverband Dörnberg (Hessen) zu ermitteln. Im Trinkwassernetz des WBV Dörnberg befindet sich zwischen zwei Hochbehältern eine 10,51 km lange Trinkwassertransportleitung. Die Differenz der mittleren Wasserspiegellagen dieser beiden Hochbehälter ergibt, nach Abzug aller Verluste, eine erhebliche nutzbare Fallhöhe. Im Rahmen der Bachelorarbeit von Danielle Scharr sollte mittels einer Energierückgewinnungsanlage diese vorhandene potentielle Energie nutzbar gemacht werden.

Für die Erarbeitung einer wirtschaftlichen Anlage wurden zunächst die untersuchungs- bzw. planungsrelevanten Grundlagen ermittelt. In der daran anschließenden Vorplanung wurden Anlagenvarianten konzipiert und technisch-wirtschaftlich bewertet. Auf Basis dieser Auswertung konnte eine Vorzugsvariante gewählt und im Folgenden entwurfsreif ausgearbeitet werden.

Mittels der geplanten Anlage lassen sich zukünftig ca. 16.400 kWh pro Jahr erzeugen, was bei stetig steigenden Stromkosten und einer Eigenenergienutzung am nahegelegenen Pumpwerk des WBV Dörnberg, eine voraussichtliche Energieeinsparung von etwa 13% bewirkt. Außerdem kann durch die geplante Anlage, bei einem mittleren CO2 Ausstoß von 400 g/kWh, eine CO2 Einsparung von ca. 6.400 kg CO2 pro Jahr erzielt werden.

„Frau Scharr hat die ihr gestellte Aufgabe umfassend und mit hohem Qualitäts- und Detailanspruch bearbeitet. Die Problemstellung wurde richtig erkannt, die Lösungsansätze wurden zielgerichtet angewendet. Die Dokumentation der Arbeit ist klar strukturiert und in den einzelnen Schritten nachvollziehbar erläutert. Besonders hervorzuheben ist die Vielschichtigkeit der Wirtschaftlichkeitsbetrachtung.“ (Pressemitteilung Aggerverband vom 19.03.2021; https://www.aggerverband.de/service/presse/artikel/aggerverband-verleiht-foerderpreis-mit-hochschule-im-rahmen-des-weltwassertages-64)