Wassersensible Stadtentwicklung
Regenwasser als Ressource: Neue Wege in der Stadtplanung
Die wassersensible Stadtentwicklung ist ein zukunftsorientierter Planungsansatz, der Wasser als gestaltendes und funktionales Element im urbanen Raum begreift, wodurch es in seiner natürlichen Funktion als Ressource und Lebensraum berücksichtigt wird. Statt Regenwasser schnellstmöglich abzuleiten, verfolgt die wassersensible Stadtentwicklung Maßnahmen der dezentralen Regenwasserbewirtschaftung anstelle von „End of Pipe“-Maßnahmen. So kann das Niederschlagswasser dort wo es anfällt nutzbar gemacht werden – ob durch Speicherung, Grundwasseranreicherung durch Versickerung oder Verbesserung des Mikroklimas durch gezielte Bereitstellung für die Verdunstung . Dadurch erhöht die Wassersensible Stadtentwicklung nicht nur die Lebensqualität in verdichteten Stadtquartieren und stärkt den lokalen Wasserhaushalt, sondern liefert gleichzeitig einen wichtigen Beitrag zur Überflutungsvorsorge.
Ganzheitliche Lösungen für zukunftsfähige Städte
Die IWR GmbH begleitet Städte, Kommunen und private Vorhabenträger bei der Planung und Umsetzung von Konzepten für eine wassersensible Stadtentwicklung – vom städtebaulichen Entwurf über die technische Fachplanung bis hin zur Umsetzung im Bestand. Dabei entstehen Konzepte, die sowohl ökologisch als auch wirtschaftlich überzeugen – individuell abgestimmt auf die lokalen Rahmenbedingungen, städtebaulichen Ziele und Anforderungen an Klimaanpassung und urbane Aufenthaltsqualität. IWR denkt Wasser weiter – und macht es sichtbar.

Blau-grüne Infrastruktur

Verbindung von Natur und Technik im urbanen Raum
Der Ansatz der blau-grünen Infrastruktur kombiniert hydrologische Elemente (z. B. Gräben, Teiche, Mulden, Rigolen) mit vegetativen Elementen (z.B. Straßenbegleitgrün, begrünte Dächer oder Fassaden). Damit denkt die blau-grüne Infrastruktur die wassersensible Stadtentwicklung noch einen Schritt weiter, indem sie Synergieeffekte wasserwirtschaftlicher Ansätze und grüner Elemente berücksichtigt. Dadurch wird die Vitalität der Vegetation erhöht, qualitativ hochwertige Aufenthalts- und Begegnungsräume geschaffen und landschaftsgestalterische Ziele im Straßenraum umgesetzt.
Fachplanung mit Systemverständnis und Blick für Details
Gemeinsam mit Planungsbüros aus dem Bereich Landschafts- und Freianlagenplanung entwickelt die IWR GmbH praxisnahe Konzepte der blau-grünen Infrastruktur, die auf die individuellen Planungsrandbedingungen abgestimmt sind. Im Rahmen einer integralen Planung steuert die IWR GmbH wasserwirtschaftliche Expertise im Kontext von Landschaftsarchitektur und Städtebau bei, wobei auch technische und betriebliche Anforderungen stets Berücksichtigung finden. Ob Neubauprojekt, Bestandsquartier oder Sanierungsmaßnahme – die IWR GmbH plant nicht nur Ihre Lösung nach dem Stand der Technik, sondern denkt in übergeordneten Zusammenhängen. So entstehen Systeme, die robust, effizient und wartungsarm zugleich sind – wassersensible Stadtentwicklung als Mehrwert für jede Kommune.
Kommunale Starkregenvorsorge
Von der Gefahrenerkennung zur Handlungsstrategie
Extreme Starkregenereignisse führen zunehmend zur Überschwemmung wichtiger Verkehrswege, gefluteten Kellern und beschädigter Infrastruktur. Besonders betroffen sind dicht besiedelte urbane Gebiete. Dabei werden die Auswirkungen von Starkregen nicht allein durch die Regenintensität bestimmt, sondern hängen entscheidend davon ab, wie mit den Niederschlägen umgegangen wird, nicht nur im Entwässerungssystem, sondern ebenso an der Oberfläche. Eine wirksame kommunale Starkregenvorsorge beginnt mit der fundierten Risikoanalyse: Fließwege werden erfasst, um Überflutungsschwerpunkte zu identifizieren, darauf aufbauend werden Schutzkonzepte erarbeitet und schließlich einzelne (bauliche) Maßnahmen abgeleitet. Dabei ist die Starkregenvorsorge stets als gesamtkommunale Aufgabe zu verstehen.
Maßgeschneiderte Lösungen für Stadt und Gemeinde
Die IWR GmbH unterstützt Kommunen dabei, individuelle Vorsorgekonzepte zu entwickeln und praktisch umzusetzen. Dazu zählen neben technischen Maßnahmen wie der Schaffung von Notwasserwegen und Retentionsvolumina, der Entsiegelung, der Flächenabkopplung und dem Objektschutz auch organisatorische Ansätze. Letztere umfassen z. B. kommunale Handlungskonzepte, Strategien der Bürger:innenkommunikation oder Anpassungen in der Bauleitplanung. Die IWR GmbH bringt dabei ihre langjährige Erfahrung in der kommunalen Beratung ein – lösungsorientiert, realistisch und mit einem klaren Ziel: die Resilienz durch wassersensible Stadtentwicklung zu stärken, bevor es zu Schäden kommt.

Wasserbilanz im Rahmen des städtebaulichen Entwurfs

Hydrologische Bewertung als Planungsgrundlage
Bereits in der frühen Phase eines Bauprojekts werden entscheidende Weichen für ein zukunftsfähiges und nachhaltiges Regenwassermanagement gestellt. Eine zentrale fachliche Grundlage bildet dabei die Arbeits- und Merkblattreihe DWA-A 102 / BWK-M 3, die die Grundsätze zur Einleitung von Regenwetterabflüssen in Oberflächengewässer definiert.
Teil 4 der Reihe (DWA-M 102-4: Wasserhaushaltsbilanz für die Bewirtschaftung des Niederschlagswassers) befasst sich dabei mit dem lokalen Wasserhaushalt in Siedlungsgebieten und bietet mit einem Rechenverfahren die Basis für eine hydrologische Bewertung dieser. Im Rahmen der Berechnung wird die Aufteilung des örtlichen Niederschlags in die zentralen Prozesse des lokalen Wasserhaushaltes – Verdunstung, Grundwasserneubildung und Abfluss – für einen unbebauten, natürlichen Referenzzustand eines betrachteten Gebietes bilanziert. Auf Grundlage dieses Referenzzustandes können zum einen wasserwirtschaftliche Randbedingungen und Anforderungen abgeleitet werden als auch Planungsvarianten des Städtebaus mit einer vergleichenden Bilanzierung bewertet werden. Ziel ist dabei mit wasserwirtschaftlichen Bewirtschaftungsmaßnahmen den natürlichen Wasserhaushalt weitestgehend anzugleichen.
Integrierte Planung für zukunftssichere Quartiere
Die IWR GmbH erstellt nach Vorgabe des DWA-M 102-4 differenzierte Wasserbilanzen im Kontext von Neuerschließungen, Überplanungen oder städtebaulichen Wettbewerben. Unser Ziel ist dabei eine weitestgehende Annäherung an den natürlichen, unbebauten Zustand mit gleichzeitigem Blick auf eine technische, ökologische und wirtschaftliche Vertretbarkeit. In unserem Fokus stehen dabei nachhaltige und genehmigungsfähige Konzepte, die den natürlichen Wasserhaushalt aktiv berücksichtigen und eine Grundlage zur Auswahl individueller wasserwirtschaftlicher Maßnahmen bieten.
Leitfaden für wassersensible Stadtentwicklung in Hessen vorgestellt.
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