Pfingstweide in Feldatal: Sanierungsarbeiten stehen kurz vor dem Abschluss
Mitte September 2025 soll die Pfingstweide in Groß-Felda wieder für den Verkehr freigegeben werden. Den aktuellen Stand der Baumaßnahmen erläuterten Projektleiter Michael Rempe vom Ingenieurbüro IWR GmbH (Köln) und Bürgermeister Leopold Bach bei einem Ortstermin.
Die Grundlage für das Projekt wurde 2019 geschaffen: Der Vogelsbergkreis und die Gemeinde Feldatal vereinbarten den Ausbau der Kreisstraße K 125 auf einer Länge von rund 460 Metern – von der Ortsmitte in Richtung B 49. Im Jahr 2023 erfolgte die Förderzusage des Landes Hessen, Baubeginn war im Mai 2024.
Bauliche Maßnahmen im Überblick
- Die Fahrbahn wurde grundhaft erneuert.
- Wasser- und Abwasserleitungen sowie die zugehörigen Hausanschlüsse wurden neu verlegt.
- Die Gehwege sind weitgehend neu gepflastert.
- Die Deckschicht der Fahrbahn steht noch aus (Stand: Juli 2025).
Eine Besonderheit betrifft die Einfahrt in den Schellnhäuser Pfad: Hier wurde ein vorgezogener Gehweg umgesetzt, um laut Angaben von Bürgermeister Bach und Projektleiter Rempe eine Verkehrsberuhigung zu erzielen.
Im mittleren Bauabschnitt wurde eine Gabionenwand errichtet, um den Straßenbereich vom angrenzenden Grundstück abzugrenzen. Der Gehweg an der Außenseite der Kurve wurde breiter ausgeführt und mit Hochborden versehen. Diese Maßnahme dient laut Rempe dazu, die Sicherheit zu erhöhen. Laut Bürgermeister Bach liegt der breitere Gehweg an einem Gemeindegrundstück. Er betont, dass dadurch kein erhöhter Anliegerbeitrag entsteht. Am alten Hochbehälter von 1906 wurde eine Löschwasserreserve für die Feuerwehr eingerichtet. Eine neue separate Leitung verbindet den Behälter mit dem Überflurhydranten am Feuerwehrgerätehaus. Außerdem wurden zwei weitere Überflurhydranten für die Feuerlöschwasserentnahme installiert.
Zusätzlich wurde die bisherige Schotterfläche am Friedhof in einen gepflasterten Parkplatz mit abgegrenzten Stellflächen umgewandelt. Der Zugang zum Friedhof ist jetzt barrierefrei – ebenso wie der Zugang zu den verschiedenen Ebenen des Friedhofsgeländes.
Im Bereich des Ortsausgangs bis zur Sonnenstraße wurde der Regenabfluss neu geregelt: Regenwasser wird nun nicht mehr in das Mischsystem und die Kläranlage geleitet, sondern fließt über ein separates Rohrsystem unter der Straße hindurch in weiter unten liegende Gräben ab.
Finanzierung und Bürgerbeteiligung
Die Investitionssumme beläuft sich auf knapp zwei Millionen Euro. Der Vogelsbergkreis trägt als Baulastträger der Kreisstraße rund 500.000 Euro. Der verbleibende Betrag wird von der Gemeinde Feldatal aufgebracht. Anwohner wurden bislang anteilig für die Gehwege sowie für die Hausanschlüsse zur Kasse gebeten. Ob dies nach Fertigstellung des Projekts weiterhin so gehandhabt wird, ist derzeit offen.
Die Diskussion um die sogenannten Straßenausbaubeiträge (Strabs) ist aktuell: Zwischen dem 25. August und dem 7. September 2025 sollen die Bürgerinnen und Bürger Feldatals in einer Bürgerbefragung darüber abstimmen, welche Form der Straßenbaufinanzierung künftig gelten soll.
Diese Befragung ist rechtlich nicht bindend. In der Gemeindevertretung wurde jedoch signalisiert, dass das Ergebnis als Entscheidungsgrundlage dienen soll. Der Bürgermeister von Feldatal, Leopold Bach, der sich für eine Abschaffung der Strabs ausgesprochen hat, erwartet eine Entscheidung noch im Jahr 2025.
Frühere Newsbeiträge zum Projekt: